Knapp 80 Kinder der Realschule Mühlheim hatten zwei Vormittage Unterricht bei den
Biodiversitäts-Pädagoginnen Christiane Denzel und Karin Keller.
Trotz des kühlen Wetters gab es viel zu beobachten für die Schülerinnen und Schüler der
drei fünften Klassen. Sie waren zum Donauufer gekommen, wo sie mit anschaulichem und
vielfältigem Unterrichtsmaterial erwartet wurden. Zu Beginn lernten die Kinder in einer
Theorie-Einheit, dass Hummeln für Tomatenblüten und Schmetterlinge für Kleeblüten die
effektivsten bestäubenden Insekten sind. Nachdem alle Kinder versicherten, dass sie Pizza
sehr gerne essen, erkannten sie – ohne Hummeln für die Tomatensauce und ohne
Schmetterlinge, die für das Futter der Kühe sorgen, geht das nicht. Schließlich ist eine Pizza
ohne Käse keine wirkliche Pizza! Dass auch Fliegen, Käfer und Co. im Ökosystem
unverzichtbar sind, wurde im Verlauf schnell klar.
Für ein besseres pädagogisches Arbeiten teilte man die Klassen jeweils in zwei Gruppen.
Die Grundlage für die Insektenwelt ist eine eindrucksvolle Pflanzenvielfalt. Hierzu gab es ein
Lernspiel mit Karin Keller, welches viele Kinder in seinen Bann zog. Sie waren z. B. sehr
erstaunt darüber, wie viele der von ihnen gefundenen Wildpflanzen man essen kann.
Beim Rundgang mit Christiane Denzel auf dem Gelände um das Schwedengrab gab es dank
der guten Arbeit des Bauhofs der Stadt Mühlheim sehr viel zu sehen. Zahlreiche
Wildbienenarten, Käfer in allen Farben, Wanzen, Grashüpfer und sogar eine Blindschleiche
huschte vorbei.
2019 wurde hier im Zuge des Projektes „Blühende Naturparke“ diverse Flächen mit
artenreichem, heimischem Saatgut eingesät, diese werden extensiv gepflegt. Frau Denzel ist
mit ihrem Team seither im Auftrag des Naturparks Obere Donau an unterschiedlichen
Schulen und Kindergärten unterwegs, um Kinder und Jugendliche zum Thema Biodiversität
zu sensibilisieren.
Ihr Motto: Artenvielfalt: Erhalten, was uns erhält!